Guidance on Applying WCAG 2.0 to Non-Web Information and Communications Technologies
Was bedeutet Guidance on Applying WCAG 2.0 to Non-Web Information and Communications Technologies?
"Guidance on Applying WCAG 2.0 to Non-Web Information and Communications Technologies" bezieht sich auf die Anwendung der Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG 2.0) auf nicht-webbasierte Informations- und Kommunikationstechnologien, wie z.B. Software, Dokumente und Multimedia-Inhalte, um deren Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen zu verbessern.
Definition: Guidance on Applying WCAG 2.0 to Non-Web Information and Communications Technologies
Die "Guidance on Applying WCAG 2.0 to Non-Web Information and Communications Technologies" (WCAG2ICT) ist ein Dokument, das von der Web Accessibility Initiative (WAI) des World Wide Web Consortiums (W3C) entwickelt wurde. Es bietet Richtlinien und Empfehlungen zur Anwendung der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.0 auf nicht-webbasierte Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Dies umfasst eine Vielzahl von Technologien wie Software, Dokumente und andere digitale Inhalte, die nicht direkt über das Web zugänglich sind.
Hintergrund und Notwendigkeit
Die WCAG 2.0 wurde ursprünglich entwickelt, um die Barrierefreiheit von Webinhalten zu verbessern. Mit der zunehmenden Digitalisierung und der Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien über das Web hinaus, entstand die Notwendigkeit, diese Richtlinien auch auf andere digitale Inhalte anzuwenden. Die WCAG2ICT bietet eine Brücke, um die Prinzipien und Erfolgskriterien der WCAG 2.0 auf nicht-webbasierte Technologien zu übertragen.
Warum ist WCAG2ICT wichtig?
Digitale Barrierefreiheit ist ein entscheidender Faktor für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Während die WCAG 2.0 bereits einen umfassenden Rahmen für die Barrierefreiheit von Webinhalten bietet, gibt es viele digitale Inhalte und Technologien, die nicht direkt über das Web zugänglich sind. Die WCAG2ICT stellt sicher, dass auch diese Technologien barrierefrei gestaltet werden können, um eine gleichberechtigte Teilhabe für alle Nutzer zu gewährleisten.
Anwendungsbereiche der WCAG2ICT
Die WCAG2ICT kann auf eine Vielzahl von nicht-webbasierten Informations- und Kommunikationstechnologien angewendet werden. Dazu gehören unter anderem:
- Softwareanwendungen: Desktop- und mobile Anwendungen, die nicht über einen Webbrowser zugänglich sind.
- Dokumente: Digitale Dokumente wie PDFs, Word-Dokumente und andere Dateiformate.
- Multimedia: Audio- und Videoinhalte, die nicht über das Web gestreamt werden.
- Hardware: Geräte und Technologien, die digitale Inhalte bereitstellen, wie z.B. E-Book-Reader und interaktive Kiosksysteme.
Prinzipien und Erfolgskriterien
Die WCAG2ICT basiert auf den vier Prinzipien der WCAG 2.0: Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Robustheit. Diese Prinzipien werden durch spezifische Erfolgskriterien ergänzt, die auf nicht-webbasierte Technologien angewendet werden können. Einige Beispiele für diese Erfolgskriterien sind:
- Textalternativen: Bereitstellung von Textalternativen für nicht-textuelle Inhalte, um sie für Screenreader und andere Hilfstechnologien zugänglich zu machen.
- Untertitel und Transkripte: Bereitstellung von Untertiteln und Transkripten für Audio- und Videoinhalte.
- Navigationshilfen: Bereitstellung von klaren und konsistenten Navigationsmechanismen, um die Bedienbarkeit zu verbessern.
- Kompatibilität: Sicherstellung der Kompatibilität mit aktuellen und zukünftigen Hilfstechnologien.
Implementierung und Best Practices
Die Implementierung der WCAG2ICT erfordert eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen der jeweiligen Technologie. Einige Best Practices für die Umsetzung sind:
- Frühe Einbindung: Die Barrierefreiheit sollte von Anfang an in den Entwicklungsprozess integriert werden.
- Benutzerzentrierter Ansatz: Einbeziehung von Nutzern mit Behinderungen in den Test- und Feedbackprozess.
- Schulung und Sensibilisierung: Schulung der Entwickler und Designer in den Prinzipien der digitalen Barrierefreiheit.
- Kontinuierliche Überprüfung: Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Barrierefreiheitsmaßnahmen, um mit technologischen Entwicklungen Schritt zu halten.
Fazit
Die "Guidance on Applying WCAG 2.0 to Non-Web Information and Communications Technologies" ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Förderung der digitalen Barrierefreiheit jenseits des Webs. Durch die Anwendung der WCAG 2.0 Prinzipien und Erfolgskriterien auf nicht-webbasierte Technologien, können Entwickler und Designer sicherstellen, dass ihre Produkte und Inhalte für alle Nutzer zugänglich sind. Dies trägt nicht nur zur Inklusion bei, sondern verbessert auch die Benutzerfreundlichkeit und das Nutzererlebnis insgesamt.
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