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Regelungen

Das Barrierefreiheits­stärkungsgesetz (BFSG) 🇩🇪

Das Barriere­freiheits­stärkungs­gesetz (BFSG) in Deutschland: Zugänglichkeit für alle im digitalen Raum.

Inhaltsverzeichnis

<h2 class="ratgeber_heading" id="heading1" data-headline="Definition"><span class="first_id_number">1</span> Was ist das Barriere­freiheits­stärkungs­gesetz? </h2>

Das Barriere­freiheits­stärkungs­gesetz (BFSG) wurde im Jahr 2021 in Deutschland verabschiedet, um den Zugang zu digitalen und physischen Produkten für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Es zielt darauf ab, digitale Angebote wie Webseiten, Apps und Selbstbedienungsterminals barrierefrei zugänglich zu machen. Dabei orientiert es sich stark an der Europäischen Barrierefreiheitsrichtlinie, die auf EU-Ebene als "European Accessibility Act" verabschiedet wurde.

Das BFSG stellt sicher, dass Menschen mit Behinderungen auf allen Ebenen der Digitalisierung besser integriert werden. In einer zunehmend digitalisierten Welt ist es von entscheidender Bedeutung, dass Menschen mit Einschränkungen dieselben Chancen und Zugänge zu digitalen Dienstleistungen und Produkten haben wie alle anderen.

Im Kern verpflichtet das BFSG Unternehmen dazu, ihre digitalen Angebote so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen von Menschen mit verschiedenen Behinderungen gerecht werden. Diese Verpflichtung betrifft nicht nur große Unternehmen, sondern auch kleine und mittelständische Betriebe, die von dieser Regelung nicht ausgenommen sind.

<h2 class="ratgeber_heading" id="heading2" data-headline="Ziele"><span class="first_id_number">2</span> Worum geht es im Barriere­freiheits­stärkungs­gesetz? </h2>

Das zentrale Anliegen des Barriere­freiheits­stärkungs­gesetzes ist es, den Zugang zu digitalen Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern. Dies bedeutet, dass digitale Angebote wie Webseiten und mobile Anwendungen so gestaltet sein müssen, dass sie auch von Menschen mit körperlichen, sensorischen oder kognitiven Beeinträchtigungen genutzt werden können.

Das Gesetz stützt sich auf internationale Standards wie die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1, die klare Richtlinien zur Gestaltung barrierefreier digitaler Angebote definieren. Die Anforderungen, die das BFSG setzt, lassen sich in vier Hauptbereiche gliedern:

  • Wahrnehmbarkeit: Informationen und Benutzeroberflächen müssen so gestaltet sein, dass sie für alle Nutzer, unabhängig von ihren Einschränkungen, zugänglich sind. Zum Beispiel müssen Texte für Screenreader lesbar und Bilder mit Alt-Text versehen sein.
  • Bedienbarkeit: Die Navigation auf einer Website oder in einer App muss so gestaltet sein, dass sie auch ohne Maus oder Touchscreen möglich ist. Nutzer müssen in der Lage sein, durch die Tastatur oder andere Hilfsmittel die Website zu steuern.
  • Verständlichkeit: Inhalte müssen so aufbereitet sein, dass sie für Menschen mit kognitiven Einschränkungen verständlich sind. Das bedeutet klare Sprache, einfache Satzstrukturen und gut erkennbare visuelle Hinweise.
  • Robustheit: Digitale Inhalte müssen so robust sein, dass sie auch von Hilfsmitteln wie Screenreadern oder Braille-Geräten korrekt dargestellt werden.

Für Unternehmen stellt dies die Herausforderung dar, bestehende Angebote anzupassen und neue Angebote von Anfang an barrierefrei zu gestalten.

<h2 class="ratgeber_heading" id="heading3" data-headline="Geltungsbereich"><span class="first_id_number">3</span> Für wen gilt das Barriere­freiheits­stärkungs­gesetz? </h2>

Das BFSG richtet sich an eine breite Palette von Unternehmen und Organisationen. Besonders betroffen sind diejenigen, die Dienstleistungen oder Produkte für die Öffentlichkeit anbieten, sowohl im digitalen als auch im physischen Raum.

Zu den betroffenen Akteuren gehören:

  • Öffentliche Verwaltungen: Behörden und staatliche Institutionen sind dazu verpflichtet, ihre digitalen Angebote wie Webseiten, Informationsportale und mobile Anwendungen barrierefrei zu gestalten. Dies umfasst auch interaktive Terminals und E-Government-Lösungen.
  • Unternehmen im E-Commerce: Onlineshops und Plattformen, die Waren und Dienstleistungen anbieten, müssen ihre Webseiten und Apps so gestalten, dass sie für Menschen mit Behinderungen zugänglich sind.
  • Dienstleister im Verkehrswesen: Anbieter von Transportdiensten, wie z.B. der ÖPNV, müssen sicherstellen, dass ihre Buchungssysteme, Ticketautomaten und Informationsportale barrierefrei sind.
  • Kulturelle Einrichtungen: Museen, Kinos und Veranstaltungsorte, die digitale Angebote oder interaktive Anwendungen nutzen, sind ebenfalls zur Umsetzung der Barrierefreiheit verpflichtet.

Besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) können auf gewisse Erleichterungen hoffen, doch auch sie müssen langfristig sicherstellen, dass ihre digitalen Angebote den Anforderungen des Gesetzes entsprechen. Es gibt keine pauschalen Ausnahmen; alle Unternehmen sind angehalten, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Barrierefreiheit ihrer Produkte zu verbessern.

<h2 class="ratgeber_heading" id="heading4" data-headline="Hintergrund"><span class="first_id_number">4</span> Hintergründe des Barriere­freiheits­stärkungs­gesetzes </h2>

Das Barriere­freiheits­stärkungs­gesetz entstand aus einem wachsenden Bewusstsein für die Notwendigkeit, den Zugang zu digitalen Angeboten zu verbessern, insbesondere für Menschen mit Behinderungen. Mit der zunehmenden Digitalisierung und dem technologischen Fortschritt sind digitale Dienstleistungen in vielen Bereichen des täglichen Lebens unverzichtbar geworden.

Hintergründe des BFSG im Detail:

  • Europäische Barrierefreiheitsrichtlinie: Die Einführung des BFSG basiert auf der EU-Richtlinie 2019/882 (European Accessibility Act), die alle Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, Barrierefreiheit in den Bereichen Technologie und Dienstleistungen zu fördern.
  • Demografischer Wandel: Eine alternde Bevölkerung bedeutet, dass immer mehr Menschen mit Einschränkungen im Alltag konfrontiert sind, sei es durch Seh- oder Hörverlust oder durch kognitive Einschränkungen. Das BFSG trägt somit nicht nur zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen bei, sondern hilft auch einer älteren Bevölkerung, am digitalen Leben teilzunehmen.
  • Technologische Entwicklungen: Die rasante Weiterentwicklung von Technologien erfordert kontinuierliche Anpassungen. Das BFSG legt daher besonderen Wert darauf, dass neue Technologien von Anfang an barrierefrei entwickelt werden.

Der demografische Wandel und die technologische Entwicklung haben den Handlungsdruck erhöht, digitale Angebote inklusiver zu gestalten. Durch das BFSG wird diese Notwendigkeit nun rechtlich verankert.

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<h2 class="ratgeber_heading" id="heading5" data-headline="Timeline"><span class="first_id_number">5</span> Timeline und Ausblick 2025 </h2>

Die Umsetzung des Barriere­freiheits­stärkungs­gesetzes erfolgt in mehreren Stufen, wobei das Jahr 2025 als entscheidender Meilenstein gilt. Bis dahin müssen Unternehmen und Organisationen sicherstellen, dass ihre digitalen Angebote den Anforderungen der Barrierefreiheit entsprechen.

Zeitplan für die Umsetzung:

  • 2021: Einführung des Barriere­freiheits­stärkungs­gesetzes und Beginn der Übergangsfrist für Unternehmen.
  • 2023: Öffentliche Einrichtungen und größere Unternehmen müssen bis Ende 2023 signifikante Fortschritte in der Umsetzung der Barrierefreiheit nachweisen.
  • 2025: Endgültige Frist für alle betroffenen Akteure, um ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Ab diesem Zeitpunkt müssen alle neuen digitalen Produkte und Dienstleistungen den Anforderungen des Gesetzes entsprechen.

Nach 2025 wird es regelmäßig Überprüfungen geben, um sicherzustellen, dass die festgelegten Standards eingehalten werden. Unternehmen, die die Anforderungen nicht erfüllen, müssen mit Sanktionen rechnen, darunter Bußgelder und rechtliche Konsequenzen. Es ist zu erwarten, dass sich die Anforderungen an Barrierefreiheit weiterentwickeln werden, da neue Technologien und digitale Angebote entstehen.

<h2 class="ratgeber_heading" id="heading6" data-headline="Erwartete Herausforderungen"><span class="first_id_number">6</span> Herausforderungen bei der Umsetzung des Gesetzes </h2>

Die Einführung des Barriere­freiheits­stärkungs­gesetzes stellt Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen. Besonders die Anpassung bestehender digitaler Angebote kann komplex und ressourcenintensiv sein.

Typische Herausforderungen:

  • Technologische Hürden: Bestehende Webseiten und Apps müssen oft grundlegend überarbeitet werden, um den Anforderungen der Barrierefreiheit zu entsprechen. Dies kann insbesondere bei älteren Systemen zu erheblichen technischen Herausforderungen führen.
  • Kostendruck: Die Anpassung an die Barrierefreiheitsanforderungen kann für kleine Unternehmen eine finanzielle Belastung darstellen, da sowohl technische Umstellungen als auch Schulungen für Mitarbeiter erforderlich sind.
  • Mangel an Expertise: Viele Unternehmen haben bisher wenig Erfahrung mit barrierefreien Designs und digitalen Lösungen. Es kann daher schwierig sein, geeignete Fachkräfte oder Dienstleister zu finden, die die notwendigen Anpassungen umsetzen können.

Die erfolgreiche Umsetzung des BFSG erfordert daher nicht nur technisches Know-how, sondern auch eine langfristige Strategie, die alle Aspekte der digitalen Barrierefreiheit abdeckt.

FAQs

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um digitale Barrierefreiheit.

Was ist digitale Barrierefreiheit und warum ist sie wichtig?

Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass Websites und digitale Inhalte für alle Menschen zugänglich sind, einschließlich Menschen mit Behinderungen. Sie ist wichtig, um Inklusion zu fördern und rechtlichen Anforderungen zu entsprechen.

Welche Strafen drohen bei Nichteinhaltung der Barrierefreiheitsvorschriften in Deutschland?

Unternehmen und öffentliche Stellen, die die Vorschriften zur digitalen Barrierefreiheit nicht einhalten, können mit rechtlichen Konsequenzen, Bußgeldern und Imageschäden rechnen.

Welche Tools helfen bei der Umsetzung digitaler Barrierefreiheit?

Es gibt zahlreiche Tools wie Axe, WAVE und die Accessibility Insights von Microsoft, die Entwickler und Designer bei der Implementierung und Prüfung von Barrierefreiheit unterstützen.

Wie kann ich die Barrierefreiheit meiner mobilen App sicherstellen?

Um die Barrierefreiheit Ihrer mobilen App zu gewährleisten, sollten Sie die Richtlinien für mobile Barrierefreiheit (WCAG Mobile) befolgen, spezielle Accessibility-Tools nutzen und die App durch Nutzer mit Behinderungen testen lassen.

Wie viel kostet es, eine Website barrierefrei zu machen?

Die Kosten für die Umsetzung digitaler Barrierefreiheit können variieren und hängen von der Größe der Website, dem aktuellen Zustand und den spezifischen Anforderungen ab. Investitionen in Barrierefreiheit zahlen sich jedoch langfristig aus.

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✅ Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)
✅ Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV)
✅ Web Content Accessibility Guidelines (WCAG)

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