E-Mail-Barrierefreiheit: Ein Leitfaden für integrative Kommunikation

Von
Cedrik Dudek
16.10.24
5 Minuten Lesedauer
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Inhaltsverzeichnis

Die E-Mail-Barrierefreiheit bezieht sich auf die Gestaltung und den Aufbau von E-Mails, die von allen Menschen – unabhängig von ihren körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen – problemlos gelesen und genutzt werden können. Barrierefreie E-Mails ermöglichen es Personen mit Sehbehinderungen, motorischen Einschränkungen oder kognitiven Beeinträchtigungen, den Inhalt der Nachrichten vollständig zu erfassen und darauf zu reagieren.

Mit der zunehmenden Bedeutung der digitalen Kommunikation sind Unternehmen und Organisationen gefordert, ihre E-Mails gemäß den Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) ab Juni 2025 barrierefrei zu gestalten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie barrierefreie E-Mails erstellen können, um eine integrative und zugängliche Kommunikation sicherzustellen.

<h2 class="ratgeber_heading" id="Worum geht es bei der E-Mail-Barrierefreiheit?" data-headline="Worum geht es bei der E-Mail-Barrierefreiheit?"><span class="first_id_number">1.</span>Worum geht es bei der E-Mail-Barrierefreiheit?</h2>

E-Mail-Barrierefreiheit bedeutet, E-Mails so zu gestalten, dass sie von Menschen mit verschiedenen Behinderungen gelesen und interpretiert werden können. Dies erfordert die Beachtung mehrerer Faktoren, die sowohl die technische Umsetzung als auch die inhaltliche Gestaltung betreffen.

Barrierefreie E-Mails basieren auf den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG), die internationale Standards für barrierefreie digitale Inhalte festlegen. Im Kontext der E-Mail-Kommunikation bedeutet dies, dass Elemente wie Texte, Bilder, Links und Formulare so gestaltet sein müssen, dass sie von assistiven Technologien wie Screenreadern und Vergrößerungssoftware genutzt werden können. Zudem sollten E-Mails einfach strukturiert, klar lesbar und visuell gut erfassbar sein.

<h2 class="ratgeber_heading" id="Für wen ist E-Mail-Barrierefreiheit relevant?" data-headline="Für wen ist E-Mail-Barrierefreiheit relevant?"><span class="first_id_number">2.</span>Für wen ist E-Mail-Barrierefreiheit relevant?</h2>

Die Barrierefreiheit von E-Mails ist besonders wichtig für:

  • Menschen mit Sehbehinderungen, die Screenreader oder Vergrößerungstools verwenden, um Texte zu lesen.
  • Personen mit motorischen Einschränkungen, die alternative Eingabemethoden oder Tastaturnavigation nutzen.
  • Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, die auf klar strukturierte und leicht verständliche Inhalte angewiesen sind.
  • Nutzer mit Farbenblindheit, die Schwierigkeiten haben, bestimmte Farbkombinationen oder Farbunterschiede zu erkennen.

Indem Unternehmen barrierefreie E-Mails gestalten, erreichen sie nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern schaffen auch eine bessere Benutzerfreundlichkeit für alle Empfänger. Dies verbessert die Lesbarkeit und das Nutzererlebnis und stärkt gleichzeitig das Engagement und die Kommunikation mit einer breiteren Zielgruppe.

<h2 class="ratgeber_heading" id="Hintergründe zur E-Mail-Barrierefreiheit im Kontext des BFSG" data-headline="Hintergründe zur E-Mail-Barrierefreiheit im Kontext des BFSG"><span class="first_id_number">3.</span>Hintergründe zur E-Mail-Barrierefreiheit im Kontext des BFSG</h2>

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) verpflichtet Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ab Juni 2025, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten – dies schließt auch E-Mail-Kommunikation ein. Die E-Mail ist nach wie vor ein zentrales Kommunikationsmittel im Geschäftsalltag. Damit diese Nachrichten auch von Menschen mit Behinderungen uneingeschränkt genutzt werden können, müssen sie den Anforderungen der Barrierefreiheit entsprechen.

Die Implementierung von E-Mail-Barrierefreiheit ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch eine ethische Verantwortung. Sie trägt dazu bei, die digitale Inklusion zu fördern, indem alle Menschen – unabhängig von ihren Einschränkungen – Zugang zu wichtigen Informationen haben. Unternehmen, die barrierefreie E-Mails versenden, können sich rechtlich absichern und gleichzeitig ihr Engagement für Inklusion und Gleichstellung unterstreichen.

<div class="section_zuhause_cta-sektion background-color-cta"><div class="padding-global"><div class="container-large"><div data-w-id="3d935114-99d3-deb0-5e95-aa4fe8150333" class="separator" style="transform: translate3d(0%, 0px, 0px) scale3d(1, 1, 1) rotateX(0deg) rotateY(0deg) rotateZ(0deg) skew(0deg, 0deg); transform-style: preserve-3d; opacity: 1;"></div><div class="padding-medium"><div class="w-layout-grid zuhause_cta-sektion_component"><div class="zuhause_cta-sektion_content-left"><h3 class="heading-style-h4">Führen Sie einen kostenlosen Accessibility Check durch.</h3></div><div id="w-node-_0ee7ec7a-e785-0dbf-2124-dcf554c728c5-19923c87" class="zuhause_cta-sektion_content-right"><div><div class="zuhause_cta-sektion_form-block hide w-form"><form id="email-form" name="email-form" data-name="Email Form" method="get" class="zuhause_cta-sektion_form" data-wf-page-id="66ba11e23a4fd4ee19923c87" data-wf-element-id="0ee7ec7a-e785-0dbf-2124-dcf554c728ca" aria-label="Email Form"><div class="signup-form-wrapper cc-cta"><input class="form_input border-color w-input" maxlength="256" name="email-2" data-name="Email 2" placeholder="Ihre Website URL" type="email" id="email-2" required=""><input type="submit" data-wait="Please wait..." class="button w-button" value="Jetzt Prüfen"></div></form><div class="success-message w-form-done" tabindex="-1" role="region" aria-label="Email Form success"><div class="success-text">Vielen Dank! Ihre Anmeldung wurde erhalten!</div></div><div class="error-message w-form-fail" tabindex="-1" role="region" aria-label="Email Form failure"><div class="error-text">Hoppla! Beim Absenden des Formulars ist ein Fehler aufgetreten.</div></div></div><a href="/bfsg-pruefung" class="button w-inline-block"><div>Jetzt prüfen lassen</div></a></div></div></div></div></div></div></div>

<h2 class="ratgeber_heading" id="Wichtige Faktoren für die Erstellung barrierefreier E-Mails" data-headline="Wichtige Faktoren für die Erstellung barrierefreier E-Mails"><span class="first_id_number">4.</span>Wichtige Faktoren für die Erstellung barrierefreier E-Mails</h2>

Um barrierefreie E-Mails zu erstellen, sollten Unternehmen bestimmte Richtlinien und Techniken befolgen, die sicherstellen, dass E-Mails von allen Empfängern gut gelesen und verstanden werden können. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die bei der Gestaltung von E-Mails berücksichtigt werden sollten:

  1. Verwendung semantisch korrekter HTML-Struktur
    • Semantisch korrektes HTML ist entscheidend für die Barrierefreiheit von E-Mails. Screenreader und andere assistive Technologien müssen den Inhalt der E-Mail in einer strukturierten und logischen Reihenfolge interpretieren können.
    • Verwenden Sie Überschriften-Tags, um die Hierarchie und Struktur der Inhalte klar zu definieren. Dies erleichtert es Nutzern mit Screenreadern, den Inhalt der E-Mail zu verstehen und durch die Abschnitte zu navigieren.
  2. Alt-Texte für Bilder
    • Bilder sind ein wesentlicher Bestandteil von E-Mails, insbesondere in Marketing-Kampagnen. Um sicherzustellen, dass alle Nutzer den Inhalt der E-Mail verstehen können, sollten Bilder immer mit alternativen Texten (Alt-Texte) versehen werden. Diese beschreiben den Inhalt des Bildes für Nutzer, die keine visuelle Darstellung sehen können.
    • Der Alt-Text sollte prägnant und aussagekräftig sein und den Zweck des Bildes erklären.
  3. Klare und einfache Textinhalte
    • Der Text sollte in klarer und einfacher Sprache verfasst sein. Dies bedeutet, dass lange, komplexe Sätze und Fachjargon vermieden werden sollten. Der Inhalt sollte leicht verständlich sein, insbesondere für Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder geringen Sprachkenntnissen.
    • Verwenden Sie Absätze, Listen und Aufzählungen, um den Text übersichtlich zu strukturieren und die Lesbarkeit zu erhöhen.
  4. Farbkontraste und visuelle Zugänglichkeit
    • Farbkontraste spielen eine wesentliche Rolle bei der visuellen Zugänglichkeit. Stellen Sie sicher, dass der Kontrast zwischen Text und Hintergrund hoch genug ist, um die Lesbarkeit zu gewährleisten. Nach den WCAG-Richtlinien sollte das Kontrastverhältnis für normalen Text mindestens 4,5:1 betragen.
    • Vermeiden Sie die ausschließliche Verwendung von Farben zur Hervorhebung von Informationen. Verwenden Sie stattdessen auch andere visuelle Hinweise wie Symbole oder Unterstreichungen.
  5. Tastaturzugänglichkeit
    • Viele Nutzer mit motorischen Einschränkungen navigieren E-Mails mit der Tastatur. Stellen Sie sicher, dass alle interaktiven Elemente wie Links, Schaltflächen und Formulare per Tastatur erreichbar sind und die Tab-Reihenfolge logisch ist.
    • Fügen Sie sichtbare Fokus-Indikatoren ein, um anzuzeigen, welches Element aktuell ausgewählt ist.
  6. Vermeidung von Bild-Text-E-Mails
    • Vermeiden Sie E-Mails, die ausschließlich aus Bildern bestehen, auf denen der Text integriert ist. Solche Bild-Text-E-Mails sind für Menschen mit Sehbehinderungen oder solche, die auf Screenreader angewiesen sind, schwer zugänglich. Der Text sollte im HTML-Code eingebettet sein, damit er von assistiven Technologien gelesen werden kann.
  7. Responsive Design
    • Responsive Design ist entscheidend, um sicherzustellen, dass E-Mails auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen korrekt angezeigt werden. Dies ist besonders wichtig für Menschen mit Sehbehinderungen, die möglicherweise auf mobile Geräte angewiesen sind, um E-Mails zu lesen.
    • Verwenden Sie flexible Layouts und skalierbare Schriftgrößen, um sicherzustellen, dass die Inhalte unabhängig vom Endgerät gut lesbar und zugänglich bleiben.
  8. Testen der E-Mail-Barrierefreiheit
    • Die Barrierefreiheit von E-Mails sollte vor dem Versand gründlich getestet werden. Verwenden Sie Barrierefreiheits-Tools wie WAVE oder den Color Contrast Analyzer, um sicherzustellen, dass die E-Mail den WCAG-Standards entspricht.
    • Testen Sie die E-Mail auch mit Screenreadern und auf verschiedenen Geräten, um sicherzustellen, dass sie für alle Nutzer zugänglich ist.

<h2 class="ratgeber_heading" id="Beispiel für eine barrierefreie E-Mail-Struktur" data-headline="Beispiel für eine barrierefreie E-Mail-Struktur"><span class="first_id_number">5.</span>Beispiel für eine barrierefreie E-Mail-Struktur</h2>

Eine barrierefreie E-Mail könnte folgende Struktur haben:

  • Überschrift: Ein klarer und aussagekräftiger Titel, der mithilfe eines Tags strukturiert ist.
  • Textinhalt: Kurze, gut strukturierte Absätze mit klarer Sprache.
  • Bilder: Jedes Bild enthält einen beschreibenden Alt-Text.
  • Farbgestaltung: Hoher Kontrast zwischen Text und Hintergrund, kein alleiniger Einsatz von Farben zur Unterscheidung von Informationen.
  • Interaktive Elemente: Alle Links und Schaltflächen sind per Tastatur navigierbar und haben sichtbare Fokus-Indikatoren.

<h2 class="ratgeber_heading" id="E-Mail-Barrierefreiheit als Schlüssel zur integrativen Kommunikation" data-headline="Fazit"><span class="first_id_number">6.</span>E-Mail-Barrierefreiheit als Schlüssel zur integrativen Kommunikation</h2>

Barrierefreie E-Mails sind ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Kommunikation und helfen Unternehmen, ihre Botschaften inklusiv und für alle Menschen zugänglich zu gestalten. Mit den richtigen Maßnahmen – von semantisch korrektem HTML bis zu klaren Texten und hohen Farbkontrasten – können Unternehmen sicherstellen, dass ihre E-Mails den Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) entsprechen. So tragen sie nicht nur zur gesetzlichen Compliance bei, sondern fördern auch eine inklusive und barrierefreie Kommunikation, die alle Nutzer gleichermaßen erreicht.

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FAQs

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um digitale Barrierefreiheit.

Was ist digitale Barrierefreiheit und warum ist sie wichtig?

Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass Websites und digitale Inhalte für alle Menschen zugänglich sind, einschließlich Menschen mit Behinderungen. Sie ist wichtig, um Inklusion zu fördern und rechtlichen Anforderungen zu entsprechen.

Welche Strafen drohen bei Nichteinhaltung der Barrierefreiheitsvorschriften in Deutschland?

Unternehmen und öffentliche Stellen, die die Vorschriften zur digitalen Barrierefreiheit nicht einhalten, können mit rechtlichen Konsequenzen, Bußgeldern und Imageschäden rechnen.

Welche Tools helfen bei der Umsetzung digitaler Barrierefreiheit?

Es gibt zahlreiche Tools wie Axe, WAVE und die Accessibility Insights von Microsoft, die Entwickler und Designer bei der Implementierung und Prüfung von Barrierefreiheit unterstützen.

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