Verpflichtungen für Unternehmen zur digitalen Barrierefreiheit

Von
Cedrik Dudek
20.9.24
5 Minuten Lesedauer
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Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) tritt im Juni 2025 in Kraft und verpflichtet Unternehmen und öffentliche Stellen, ihre digitalen Angebote barrierefrei für Menschen mit Behinderungen zu gestalten. Um dies zu erreichen, sollten sie bereits jetzt Maßnahmen wie die Überprüfung ihrer digitalen Angebote, Schulungen für Mitarbeiter und die Erstellung eines Umsetzungsplans einleiten. Nach Inkrafttreten sind kontinuierliche Anpassungen und die Einbindung von Nutzerfeedback notwendig, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Die Umsetzung des BFSG bietet Unternehmen nicht nur die Erfüllung gesetzlicher Pflichten, sondern auch die Chance, neue Zielgruppen zu erreichen und das Nutzererlebnis zu verbessern.

Inhaltsverzeichnis

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) tritt im Juni 2025 in Kraft und verpflichtet Unternehmen und öffentliche Stellen, ihre digitalen Angebote wie Websites und mobile Anwendungen so zu gestalten, dass sie für Menschen mit Behinderungen zugänglich sind. Dieses Gesetz ist eine Umsetzung der europäischen Richtlinie (EU) 2019/882 und verfolgt das Ziel, den digitalen Raum inklusiver und barrierefreier zu gestalten. Die Anforderungen umfassen verschiedene Bereiche wie die Web-Entwicklung, Design und das Nutzererlebnis, sodass alle Menschen – unabhängig von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen – uneingeschränkten Zugang zu digitalen Inhalten haben.

<h2 id="Worum geht es im Barrierefreiheitsstärkungsgesetz?" class="ratgeber_heading" data-headline="Worum geht es?"><span class="first_id_number">1.</span>Worum geht es im Barrierefreiheits­stärkungs­gesetz?</h2>

Das BFSG legt klare Richtlinien zur barrierefreien Gestaltung von digitalen Angeboten fest. Es stellt sicher, dass Websites, Apps und Online-Dienste so entwickelt werden, dass sie von Menschen mit Behinderungen problemlos genutzt werden können. Diese Verpflichtung bezieht sich auf verschiedene Aspekte der digitalen Barrierefreiheit:

Technische Barrierefreiheit: Websites müssen so programmiert und gestaltet werden, dass sie mit assistiven Technologien wie Screenreadern kompatibel sind. Dies erfordert den Einsatz von semantisch korrektem HTML, ARIA-Rollen und einer klar strukturierten Benutzeroberfläche.

Design-Anforderungen: Die Gestaltung einer Website muss hohen Kontrast bieten und leserfreundliche Schriftgrößen enthalten. Zudem sollten Inhalte auch ohne Maus bedienbar sein, etwa durch Tastaturnavigation.

Inhaltliche Barrierefreiheit: Die Inhalte müssen klar strukturiert, verständlich und übersichtlich sein. Für Bilder, Videos und andere Medien sollten alternative Textbeschreibungen (Alt-Texte) und Untertitel angeboten werden.

<h2 class="ratgeber_heading" id="Schritte zur Einhaltung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG)" data-headline="Schritte zur Einhaltung"><span class="first_id_number">2.</span>Schritte zur Einhaltung des Barrierefreiheits­stärkungs­gesetzes (BFSG)</h2>

Um den Anforderungen des BFSG gerecht zu werden, sollten Unternehmen bereits vor 2025 Maßnahmen zur Sicherstellung der digitalen Barrierefreiheit ergreifen. Hier sind die wesentlichen Schritte, die Unternehmen umsetzen sollten:

Bestandsaufnahme der aktuellen digitalen Angebote: Zunächst sollte eine umfassende Analyse der bestehenden digitalen Angebote, wie Websites, mobile Apps und digitale Dokumente, erfolgen. Dabei sollten Unternehmen die Barrierefreiheitsstandards überprüfen und eventuelle Schwachstellen identifizieren. Automatisierte Tools und manuelle Prüfungen können genutzt werden, um Bereiche zu bestimmen, die verbessert werden müssen.

Schulung der Mitarbeiter: Alle Mitarbeiter in den Bereichen Web-Entwicklung, IT, Design und Content-Erstellung sollten über die gesetzlichen Anforderungen und die technischen Anforderungen an Barrierefreiheit informiert werden. Es empfiehlt sich, regelmäßige Schulungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Abteilungen die Best Practices zur Barrierefreiheit kennen und umsetzen können.

Erstellung eines Umsetzungsplans: Basierend auf den Ergebnissen der Bestandsaufnahme sollte ein detaillierter Plan erstellt werden. Dieser sollte klare Prioritäten setzen, um sicherzustellen, dass die kritischsten Bereiche zuerst angepasst werden. Der Plan sollte Ziele, Prioritäten und zeitliche Vorgaben enthalten, sodass die Umsetzung des BFSG rechtzeitig abgeschlossen wird.

Zusammenarbeit mit Experten: Externe Fachleute für Barrierefreiheit können wertvolle Unterstützung bei der Überprüfung und Verbesserung der digitalen Angebote bieten. Ihre Expertise ermöglicht es, spezielle Anforderungen effizienter und zielgerichteter umzusetzen.

<h2 class="ratgeber_heading" id="Nach Inkrafttreten des Barrierefreiheits­stärkungs­gesetzes: Wichtige Verpflichtungen für Unternehmen" data-headline="Wichtige Verpflichtungen"><span class="first_id_number">3.</span>Nach Inkrafttreten des Barrierefreiheits­stärkungsgesetzes: Wichtige Verpflichtungen für Unternehmen</h2>

Sobald das BFSG in Kraft tritt, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre digitalen Angebote kontinuierlich überprüft und verbessert werden, um den gesetzlichen Anforderungen dauerhaft gerecht zu werden.

Kontinuierliche Überprüfung und Anpassung: Websites und digitale Plattformen sollten regelmäßig auf Barrierefreiheit geprüft werden. Sowohl technische als auch inhaltliche Aspekte müssen kontinuierlich angepasst und aktualisiert werden, um den sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden. Dies erfordert den Einsatz automatisierter Tools sowie manuelle Tests durch Experten.

Dokumentation der Maßnahmen: Unternehmen sind verpflichtet, die Maßnahmen zur Einhaltung der Barrierefreiheitsanforderungen zu dokumentieren. Diese Dokumentation sollte detailliert festhalten, welche Schritte unternommen wurden, um digitale Angebote barrierefrei zu gestalten. Sie dient als Nachweis im Falle von Prüfungen durch Behörden.

Nutzerfeedback und kontinuierliche Verbesserung: Nutzerfeedback spielt eine entscheidende Rolle bei der ständigen Verbesserung der Barrierefreiheit. Unternehmen sollten einfache Kanäle bereitstellen, über die Nutzer Probleme melden können. Dieses Feedback sollte ernst genommen und in die regelmäßigen Anpassungen der Website integriert werden.

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<h2 class="ratgeber_heading" id="Praktische Tipps zur Umsetzung des BFSG" data-headline="Praktische Tipps"><span class="first_id_number">4.</span>Praktische Tipps zur Umsetzung des BFSG</h2>

Um sicherzustellen, dass Ihre digitalen Angebote den Anforderungen des BFSG entsprechen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

Zusammenarbeit mit Experten für Barrierefreiheit: Spezialisierte Agenturen oder externe Berater können dabei helfen, die digitalen Angebote auf Barrierefreiheit zu überprüfen und anzupassen. Diese Experten haben das nötige Wissen, um umfassende Lösungen zu entwickeln, die nicht nur gesetzeskonform, sondern auch benutzerfreundlich sind.

Regelmäßige Schulungen und Updates: Da sich die Standards und Technologien kontinuierlich weiterentwickeln, sollten Sie sicherstellen, dass alle relevanten Mitarbeiter über die neuesten Best Practices informiert sind. Regelmäßige Schulungen tragen dazu bei, dass das Unternehmen stets auf dem neuesten Stand bleibt und seine digitalen Angebote kontinuierlich optimiert.

Kontinuierliche Tests: Verwenden Sie automatisierte Tools wie WAVE, Axe oder Lighthouse, um Ihre Website auf Barrierefreiheitsprobleme zu überprüfen. Diese Tools helfen, technische Fehler frühzeitig zu identifizieren. Manuelle Überprüfungen durch Experten sind ebenfalls notwendig, um tiefergehende Barrieren zu erkennen.

<h2 class="ratgeber_heading" id="Die Umsetzung des Barrierefreiheits­stärkungs­gesetzes als Chance" data-headline="Fazit"><span class="first_id_number">5.</span>Die Umsetzung des Barrierefreiheits­stärkungs­gesetzes als Chance</h2>

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz 2025 stellt eine wichtige gesetzliche Verpflichtung dar, die Unternehmen dazu zwingt, ihre digitalen Angebote für alle Nutzer zugänglich zu machen. Es geht jedoch weit über die bloße Erfüllung rechtlicher Vorgaben hinaus: Die Barrierefreiheit bietet Unternehmen die Chance, neue Zielgruppen zu erschließen, das Nutzererlebnis zu verbessern und ihr Markenimage zu stärken.

Durch eine frühzeitige und systematische Umsetzung der Anforderungen des BFSG können Unternehmen nicht nur rechtliche Risiken minimieren, sondern auch den Grundstein für eine inklusive und zukunftsorientierte digitale Präsenz legen.

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FAQs

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um digitale Barrierefreiheit.

Was ist digitale Barrierefreiheit und warum ist sie wichtig?

Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass Websites und digitale Inhalte für alle Menschen zugänglich sind, einschließlich Menschen mit Behinderungen. Sie ist wichtig, um Inklusion zu fördern und rechtlichen Anforderungen zu entsprechen.

Welche Strafen drohen bei Nichteinhaltung der Barrierefreiheitsvorschriften in Deutschland?

Unternehmen und öffentliche Stellen, die die Vorschriften zur digitalen Barrierefreiheit nicht einhalten, können mit rechtlichen Konsequenzen, Bußgeldern und Imageschäden rechnen.

Welche Tools helfen bei der Umsetzung digitaler Barrierefreiheit?

Es gibt zahlreiche Tools wie Axe, WAVE und die Accessibility Insights von Microsoft, die Entwickler und Designer bei der Implementierung und Prüfung von Barrierefreiheit unterstützen.

Führen Sie einen Accessibility Check durch.

Die Barrierefreiheit Ihrer Website ist von großer Bedeutung. Ein Accessibility Check kann Ihnen dabei helfen, mögliche Barrieren zu

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