Welche Schriftarten sind am besten für digitale Barrierefreiheit?

Von
Cedrik Dudek
10.10.24
5 Minuten Lesedauer
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Inhaltsverzeichnis

Schriftarten spielen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung von barrierefreien digitalen Inhalten. Die Lesbarkeit von Texten auf Websites, in Dokumenten und mobilen Anwendungen hängt maßgeblich von der richtigen Auswahl der Schriftart ab. Für Menschen mit Sehbehinderungen, Leseschwierigkeiten oder kognitiven Einschränkungen kann die Wahl einer ungeeigneten Schriftart eine Barriere darstellen, die den Zugang zu Informationen erheblich erschwert.

Im Rahmen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG), das ab Juni 2025 in Kraft tritt, sind Unternehmen und öffentliche Einrichtungen dazu verpflichtet, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Dazu gehört auch die Verwendung von barrierefreien Schriftarten, um sicherzustellen, dass Texte für alle Nutzer gut lesbar sind. Dieser Artikel beleuchtet, welche Schriftarten sich am besten für digitale Barrierefreiheit eignen und welche Kriterien bei der Auswahl berücksichtigt werden sollten.

<h2 class="ratgeber_heading" id="Worum geht es bei barrierefreien Schriftarten?" data-headline="Worum geht es bei barrierefreien Schriftarten?"><span class="first_id_number">1.</span>Worum geht es bei barrierefreien Schriftarten?</h2>

Barrierefreie Schriftarten sind speziell darauf ausgelegt, die Lesbarkeit und Zugänglichkeit von Texten für alle Menschen, einschließlich Menschen mit Behinderungen, zu verbessern. Sie tragen dazu bei, visuelle Barrieren zu überwinden, die durch ungeeignete Typografie entstehen können. Die Wahl einer geeigneten Schriftart sorgt dafür, dass Texte von Menschen mit Sehschwächen, Legasthenie oder kognitiven Einschränkungen problemlos erfasst und verstanden werden können.

Die wichtigsten Eigenschaften von barrierefreien Schriftarten sind:

  1. Lesbarkeit: Die Schrift sollte klar und einfach zu lesen sein, unabhängig von der Bildschirmgröße oder den visuellen Fähigkeiten des Nutzers.
  2. Unterscheidbarkeit: Buchstaben und Zahlen sollten sich deutlich voneinander unterscheiden, um Verwechslungen zu vermeiden.
  3. Konsistenz: Eine gleichmäßige Strichstärke und konsistente Gestaltung der Buchstaben erleichtern das Lesen und Verstehen von Texten.

Die Einhaltung dieser Kriterien ist entscheidend, um die Anforderungen der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) zu erfüllen, die als internationaler Standard für die barrierefreie Webentwicklung gelten.

<h2 class="ratgeber_heading" id="Für wen sind barrierefreie Schriftarten relevant?" data-headline="Für wen sind barrierefreie Schriftarten relevant?"><span class="first_id_number">2.</span>Für wen sind barrierefreie Schriftarten relevant?</h2>

Die Auswahl barrierefreier Schriftarten kommt einer Vielzahl von Menschen zugute:

  • Menschen mit Sehbehinderungen, die auf klare und gut lesbare Schriftarten angewiesen sind.
  • Personen mit Legasthenie, die Schwierigkeiten haben, Buchstaben und Wörter zu erkennen, wenn die Schrift unregelmäßig oder schwer lesbar ist.
  • Ältere Menschen, die möglicherweise Probleme mit der Lesbarkeit kleiner Schriftgrößen oder geringer Kontraste haben.
  • Menschen mit kognitiven Einschränkungen, die von klaren und leicht verständlichen Schriftarten profitieren.

Barrierefreie Schriftarten verbessern jedoch nicht nur die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen, sondern sorgen allgemein für eine bessere Lesbarkeit und Benutzerfreundlichkeit. Unternehmen, die sich für barrierefreie Schriftarten entscheiden, schaffen somit ein inklusives digitales Angebot, das für alle Nutzer zugänglich ist.

<h2 class="ratgeber_heading" id="Hintergründe zur Bedeutung von Schriftarten im Kontext der digitalen Barrierefreiheit" data-headline="Schriftarten im Kontext der digitalen Barrierefreiheit"><span class="first_id_number">3.</span>Hintergründe zur Bedeutung von Schriftarten im Kontext der digitalen Barrierefreiheit</h2>

Im Rahmen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) wird die barrierefreie Gestaltung digitaler Inhalte – einschließlich der Schriftarten – für Unternehmen ab Juni 2025 verpflichtend. Das Gesetz basiert auf der europäischen Richtlinie (EU) 2019/882, die darauf abzielt, den Zugang zu digitalen Inhalten und Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen zu verbessern.

Schriftarten sind ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Barrierefreiheit, da sie darüber entscheiden, wie leicht oder schwer Texte lesbar sind. Die richtige Typografie trägt dazu bei, dass Informationen schneller erfasst und verstanden werden können. Unternehmen, die frühzeitig barrierefreie Schriftarten verwenden, erfüllen nicht nur die gesetzlichen Vorgaben, sondern verbessern auch die Benutzerfreundlichkeit ihrer Websites und digitalen Produkte.

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<h2 class="ratgeber_heading" id="Wichtige Faktoren bei der Auswahl barrierefreier Schriftarten" data-headline="Wichtige Faktoren bei der Auswahl"><span class="first_id_number">4.</span>Wichtige Faktoren bei der Auswahl barrierefreier Schriftarten</h2>

Die Wahl einer barrierefreien Schriftart erfordert die Berücksichtigung bestimmter Kriterien, die die Lesbarkeit und Zugänglichkeit von Texten verbessern. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Aspekte, die bei der Auswahl beachtet werden sollten:

  1. Sans-Serif-Schriftarten
    • Sans-Serif-Schriftarten wie Arial, Helvetica oder Verdana gelten als besonders gut lesbar, da sie keine Serifen (kleine Linien am Ende der Buchstabenstriche) haben. Dies sorgt für klare Buchstabenformen, die auch bei kleinen Schriftgrößen oder auf Bildschirmen gut lesbar sind.
    • Serifenschriften (wie Times New Roman) können hingegen durch ihre Verzierungen bei kleineren Schriftgrößen schwerer zu lesen sein.
  2. Unterscheidbarkeit von Buchstaben
    • Die Schriftart sollte so gestaltet sein, dass ähnliche Buchstaben gut voneinander unterschieden werden können. Beispielsweise sollten die Buchstaben „I“, „l“ und „1“ oder „O“ und „0“ klar voneinander zu unterscheiden sein.
    • Viele barrierefreie Schriftarten legen besonderen Wert auf diese Unterscheidbarkeit, um Verwechslungen zu vermeiden.
  3. Konsistente Strichstärke
    • Eine gleichmäßige Strichstärke in allen Buchstaben erleichtert das Lesen, da der Text einheitlicher und weniger anstrengend zu verfolgen ist. Schriftarten mit stark variierenden Strichstärken können für Menschen mit Sehbehinderungen oder Legasthenie schwerer zu lesen sein.
  4. Ausreichender Zeilenabstand
    • Ein ausreichender Zeilenabstand sorgt dafür, dass der Text gut strukturiert wirkt und leicht lesbar ist. Eng gesetzte Zeilen können es schwierig machen, den Text zu verfolgen, während ein größerer Zeilenabstand die Lesbarkeit verbessert.
    • Es wird empfohlen, einen Zeilenabstand von mindestens 1,5-fach bis 2-fach des normalen Schriftgrößenabstands zu verwenden.
  5. Große Schriftgrößen
    • Eine größere Schriftgröße erleichtert das Lesen, insbesondere für Menschen mit Sehschwächen. Es wird empfohlen, eine Mindestschriftgröße von 16 Pixeln für Fließtexte auf Websites zu verwenden, um die Lesbarkeit zu gewährleisten.
    • Texte sollten sich zudem bei Bedarf vergrößern lassen, ohne dass das Layout oder die Struktur der Seite beeinträchtigt wird.
  6. Kontrast zwischen Text und Hintergrund
    • Der Kontrast zwischen Text und Hintergrund spielt eine entscheidende Rolle bei der Lesbarkeit. Es wird ein Mindestkontrastverhältnis von 4,5:1 für normalen Text und 3:1 für größeren Text empfohlen.
    • Dunkle Schrift auf hellem Hintergrund oder helle Schrift auf dunklem Hintergrund sind ideal, um die Lesbarkeit für alle Nutzer zu maximieren.

<h2 class="ratgeber_heading" id="Empfohlene barrierefreie Schriftarten" data-headline="Empfohlene barrierefreie Schriftarten"><span class="first_id_number">5.</span>Empfohlene barrierefreie Schriftarten</h2>

Hier sind einige der besten barrierefreien Schriftarten, die sich besonders gut für Websites und digitale Anwendungen eignen:

  1. Arial: Eine weit verbreitete Sans-Serif-Schriftart, die aufgrund ihrer klaren Buchstabenformen gut lesbar ist.
  2. Verdana: Entwickelt für die Anzeige auf Bildschirmen, zeichnet sich Verdana durch breite Buchstabenabstände und gute Lesbarkeit auch bei kleineren Schriftgrößen aus.
  3. Tahoma: Tahoma ähnelt Verdana und bietet ebenfalls eine klare und gut lesbare Struktur.
  4. Roboto: Diese moderne Schriftart wurde speziell für digitale Anwendungen entwickelt und bietet eine hohe Lesbarkeit auf allen Geräten.
  5. Open Sans: Eine populäre Schriftart, die für ihre klare, minimalistische Gestaltung bekannt ist und gut auf Webseiten funktioniert.

<h2 class="ratgeber_heading" id="Checkliste für die Auswahl barrierefreier Schriftarten" data-headline="Checkliste für die Auswahl barrierefreier Schriftarten"><span class="first_id_number">6.</span>Checkliste für die Auswahl barrierefreier Schriftarten</h2>

Um sicherzustellen, dass Ihre Schriftarten barrierefrei sind, können Sie folgende Checkliste verwenden:

  1. Ist die Schriftart sans-serif und gut lesbar?
  2. Sind ähnliche Buchstaben wie „I“, „l“ und „1“ deutlich voneinander zu unterscheiden?
  3. Hat die Schriftart eine gleichmäßige Strichstärke?
  4. Ist der Zeilenabstand ausreichend, um den Text gut strukturiert darzustellen?
  5. Wird eine Mindestschriftgröße von 16 Pixeln verwendet?
  6. Ist der Kontrast zwischen Text und Hintergrund ausreichend, um die Lesbarkeit zu gewährleisten?

<h2 class="ratgeber_heading" id="Die richtige Schriftart für barrierefreie digitale Inhalte" data-headline="Fazit"><span class="first_id_number">7.</span>Die richtige Schriftart für barrierefreie digitale Inhalte</h2>

Die Auswahl der richtigen Schriftart ist ein entscheidender Faktor für die digitale Barrierefreiheit. Unternehmen, die frühzeitig auf barrierefreie Schriftarten setzen, stellen sicher, dass ihre Texte von allen Nutzern – unabhängig von ihren visuellen oder kognitiven Fähigkeiten – gut lesbar sind. Mit der Umsetzung der Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) ab 2025 wird die Verwendung barrierefreier Schriftarten zu einer gesetzlichen

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FAQs

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um digitale Barrierefreiheit.

Was ist digitale Barrierefreiheit und warum ist sie wichtig?

Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass Websites und digitale Inhalte für alle Menschen zugänglich sind, einschließlich Menschen mit Behinderungen. Sie ist wichtig, um Inklusion zu fördern und rechtlichen Anforderungen zu entsprechen.

Welche Strafen drohen bei Nichteinhaltung der Barrierefreiheitsvorschriften in Deutschland?

Unternehmen und öffentliche Stellen, die die Vorschriften zur digitalen Barrierefreiheit nicht einhalten, können mit rechtlichen Konsequenzen, Bußgeldern und Imageschäden rechnen.

Welche Tools helfen bei der Umsetzung digitaler Barrierefreiheit?

Es gibt zahlreiche Tools wie Axe, WAVE und die Accessibility Insights von Microsoft, die Entwickler und Designer bei der Implementierung und Prüfung von Barrierefreiheit unterstützen.

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